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Malerisch geht die Sonne unter. Im Abendlicht entdecke ich eine Flosse im Wasser. Delphine schwimmen auf uns zu und springen quirrlig und gut gelaunt um uns herum. Was für eine tolle Show!

027 Delphinshow

Gleich darauf ist aber höchste Konzentration angesagt. Wir nähern uns der Schiffahrtsroute aus der Straße von Gibraltar, die wir überqueren müssen.

Am Navigationsbildschirm zeigt das AIS jede Menge Frachtschiffe, die auf dieser Route nord- und südwärts unterwegs sind. Wer könnte uns eventuell zu nahe kommen? Auch das können wir mit Hilfe des Automatic Identification Systems bestimmen, vorausgesetzt wir halten unsere Geschwindigkeit und den Kurs bei. "Was ist jetzt? Alle Schiffe sind weg!" Das AIS ist ausgefallen, vielleicht durch Überlastung. Super, gerade wenn wir es besonders dringend brauchen. Laptop niederfahren, wieder hochfahren, Anschlüsse ausstecken, wieder einstecken - schließlich funtioniert das System wieder, halleluja! Zwei Frachter werden mit sehr wenig Abstand an uns vorbeifahren. Wir ändern den Kurs und reffen die Genua, um ihnen nicht in die Quere zu kommen. Dadurch brauchen wir zwar um einiges länger, ich kann aber die Schiffe nicht anfunken und um Kursänderung bitten, wie am offenen Meer. Sie müssen sich hier an die vorgegebene Route halten. Als wir endlich aus dem Gefahrenbereich sind, legt der Wind kräftig zu. Bei 25 bis 30 Knoten bauen sich ekelhafte Wellen auf, die Felix gewaltig durchschütteln. Mit drei Reffs im Groß und stark gereffter Genua steuern wir Kap Vincent an, das wir gegen vier Uhr früh passieren. Der Wind läßt nach und das Meer wird flach, ein Traum. Ich übernehme die Wache und Lois fällt wie ein Stein auf sein Lager im Salon. Langsam wird es hell, die Sonne blinzelt hervor.

028 Sonnenaufgang

Gemächlich gleiten wir die 25 Meilen bis Portimaao an der Südküste von Portugal. Fischerboote kreuzen vor der Küste. Möchte wissen, was die fangen. Unseren Köder haben wir mal wieder tagelang erfolglos nachgezogen. Um 9h30 schlüpfen wir durch die Hafeneinfahrt und suchen gleich dahinter, geschützt durch den mächtigen Wellenbrecher, nach genau sechs Tagen und Nächten einen Ankerplatz. So ruhig hier, kaum zu glauben.

029 Hafeneinfahrt

030 angekommen

Wir sind angekommen in good old Europe, ein großartiges Gefühl!   

 

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