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Gemeinsam machen wir am 30. Jänner mit Pakia tea die Leinen los und laufen aus der Rebak Marina aus. Keanu winkt uns mit Mama und Papa zu. Auch ihm kommt es seltsam vor, dass wir auf verschiedenen Booten segeln, aber von nun an werden sich unsere Kurse nur noch selten kreuzen...

Bis Koh Lipe haben wir ziemlich guten Wind und sind mit Groß und Genua flott unterwegs. Allerdings müssen wir eher vorsichtig segeln, weil wir mit unserem Rigg Probleme haben. Am Diamond, der zuätzlich zu den seitlichen Wanten für die Stabilität des Masts sorgt, hat Lois ein schadhaftes Seil entdeckt. Bei Rolly Tasker, dem bekannten Segelmacher und Rigger in Phuket, bestellen wir per e-mail alle Seile, Spanner und Befestigungen neu. Sicher ist sicher, den Mast wollen wir nicht verlieren. In der Chalong Bay verbringt Lois viele Stunden im Klettersitz am Mast, kraxelt immer wieder auf und ab und wird dabei natürlich von mir mit dem Großfall gesichert. Schließlich sind wir Österreicher ein Volk von Bergsteigern. Das alte Rigg verfrachten wir ins Dingi und fahren mit einem verbeulten Auto, dem einzigen Leihwagen den wir auftreiben können, zu Rolly Tasker. Die Bestellung ist tatsächlich schon da und bis zum nächsten Tag soll unser Diamond abholbereit sein. Das klappt ja überraschend gut! Noch zig-mal den Mast hoch, das Material hochziehen, alles wieder montieren, einrichten und absichern ... so einfach geht das ... nur die Muskeln jammern danach ein wenig.

Nach einer knappen Woche unter den Blicken des großen Buddha in der überfüllten Chalong Bay ziehen wir weiter. Die Westküste von Phuket bietet lange Sandstrände und meist blaues, klares Wasser. Dieses Traumbild zieht Massen von Touristen an, die in unzähligen mehr oder weniger stilvollen Hotelanlagen ihren wohlverdienten Urlaub verbringen. Wer sich auf Ruhe und Erholung einstellt, wird häufig enttäuscht sein. Tagsüber düsen pausenlos megacoole Typen mit Jetskis durchs Wasser und am Abend wird natürlich auch für lautstarke Unterhaltung gesorgt. Eine Nacht ankern wir in der Bucht von Patong und stürzen uns mitten in den Trubel. Nach Sonnenuntergang erwachen die Bars zum Leben, buntgemischtes Publikum zieht in Horden durch die Straßen und angeboten wird alles, was der Mensch nicht braucht. Wir sitzen bei einem Kaffee am Straßenrand und beobachten das Treiben. Von einer alten, gebückten Frau kaufe ich einen Blumenkranz mit Orchideen. Sie könnte sicher viel erzählen, wie sich das Leben seit ihrer Kindheit rund um Patong verändert hat. Leider beschränkt sich mein Thai aber immer noch auf "Sawatdii kha"(Guten Tag) und "Khoop khun kha"(Danke).

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