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Seit sechs Wochen leben wir am Boot, festgebunden am Steg in der Marina. Am 3. November machen wir endlich die Leinen los und schnuppern die etwas kühlere Brise am weiten Meer. Nach alter Tradition spendieren wir Neptun ein Stamperl Rum am Beginn der neuen Segelsaison. Hoppala, Felix schaukelt auf einmal! Keanu muss sich erst an die neue Situation gewöhnen, ist aber, wie wir alle, voll begeistert vom großen Wasser.
Nach der ersten Nacht vor Anker im Süden von Tarutao segeln wir an der Ostseite dieser üppig grünen Insel zwischen Fischerbooten und "Schwammerl"-Felsen nach Norden. Wir halten uns nahe am thailändischen Festland und ziehen staunend vorbei an den schroffen Felswänden der Insel Phetra. Zu unserer Überraschung entdecken wir sogar eine kleine Gruppe von Delphinen, die ersten, die wir bisher in dieser Gegend zu Gesicht bekommen. Auch Keanu beobachtet interessiert die übermütigen Meeresbewohner, ist allerdings weitaus mehr aus dem Häuschen, wenn er eine Qualle findet. Diese wabbeligen Geschöpfe, ob mit oder ohne Tentakel, haben es ihm sichtlich angetan. Naja, aus sicherer Entfernung sind sie wirklich ganz nett anzusehen...

Einige geruhsame Tage auf See tun uns gut. In Phuket bietet die weite Bucht von Chalong das bekannte Bild. Wir ankern so weit wie möglich im Norden, abseits des hektischen Treibens von Speedbooten und Ausflugsschiffen. Genau eine Woche bleiben wir in diesem Touristen-"Paradies". Mit einem ziemlich verbeulten, aber günstigen Leihwagen sind wir von früh bis spät auf den überfüllten Straßen zwischen Chalong und Phuket Town unterwegs, um alle Besorgungen für Pakia tea und auch für Felix zu erledigen. Es gibt hier wirklich alles, was das Seglerherz begehrt. Kaum hat der ATM ein Bündel Thai-Baht ausgespuckt, ist das Geld auch schon wieder ausgegeben. Unser Boot schaut bei der Abreise aus wie ein Frachtschiff. Am Cockpitdach liegt ein großes Metallgestell, das ein Schweißer für Tom und Sonja angefertigt hat und vorne im Netz sind die dazugehörenden Metallrohre festgebunden. Dummerweise sind dadurch unserer Solarzellen abgedeckt. Jetzt wird uns erst bewusst, wie viel Energie uns sonst die Sonne "frei Haus" liefert.

Recht wechselhafter Wind aus Nord bis Nordost lässt uns unter Segel kaum vorwärts kommen. Ungewöhnlich lange laufen daher abwechselnd die Motoren mit. Schließlich wollen wir bald zurück nach Langkawi kommen, damit die vielen neuen Teile auf Pakia tea montiert werden können. Zum Abschluss finden wir einen echt kitschigen Ankerplatz vor einer kleinen Insel mit feinem Sandstrand im Westen der Butanggruppe. Koh Chuku werden wir sicher noch einmal besuchen - wenn wir mehr Zeit haben...

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