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Mit den drei magischen Worten holt mich heute der Kapitän aus den Träumen. LAND IN SICHT. In der Nacht sind wir an unzähligen hell erleuchteten Öl-und Gasbohrinseln vorbeigesegelt. Jetzt liegt die Ostküste von Trinidad vor uns. Das Wasser wechselt von tiefblau zu trübtürkis. Wie freuen uns auf ein gemütliches Segeln und wollen den heutigen Palmsonntag mit einem ausgedehnten Frühstück beginnen. Nach Müsli und Obst gibt es noch Omelett und Kaffee, wozu wir uns gerne richtig Zeit nehmen.

Ein Blick zum Himmel Richtung Osten duchkreuzt unsere Pläne. Dicke schwarze Wolken ziehen auf. Hastig räumen wir die Teller weg, bergen den Spinnaker und setzen die Genua. Schon beginnt es zu regnen. Point Galera im Nordosten der Insel zeigt sich wolkenverhangen, wir ändern den Kurs und segeln die Nordküste entlang mit Blick auf die grüne Hügellandschaft.
Das Wetter bessert sich, wir setzen den kleinen Spi, kurz vor dem Mittagessen den großen Spinnaker, worauf natürlich der nächste Squall aufzieht. Also verdrücken wir wieder viel zu schnell das köstliche Thunfischsteak und beeilen uns, das große Segel zu bergen. Wir stecken es nass in den Segelsack, weil es inzwischen auch zu regnen anfängt. Am Nachmittag schaut es wieder ganz freundlich aus, aufgelockerte Wolken und Sonne. Nochmals rauf mit dem grossen Spi, damit er zumindest trocken wird. Kaum ist er gesetzt, entdeckt Lois beim routinemäßigen Kontrollblick schadhafte Stellen am oberen Backbordliek. Schnell runter damit, bevor noch mehr passiert. Wahrscheinlich hat sich das Segel im Bergeschlauch verheddert. Grossartig. Damit wir in Übung bleiben, kommt der kleine Spi noch einmal zum Einsatz. Bei Windspitzen bis 20 Knoten ist das auch die bessere Wahl. Von wegen gemütliches Küstensegeln, mir reicht es langsam.
Mit den letzten Sonnenstrahlen biegen wir ein Richtung Chaguaramas. Bei Gegenwind und drei Knoten Strömung gegenan starten wir beide Motoren und bald schon fällt der Anker in der von Dschungelgrün umgebenen Scotland Bay.

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