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Tongatapu mit der Hauptstadt Nukualofa hat unter Seglern keinen guten Ruf. Im Hafen gibt es Ratten, die Behörden sind schwer zu finden und die Beamten unfreundlich - so sagt man. Wir sind froh, dass wir trotzdem hergekommen sind.
Am Sonntag gehen wir bei Pangaimotu, knapp eineinhalb Meilen nördlich der Hafeneinfahrt, vor Anker. "Big Mama" heißt uns auf ihrer Insel herzlich willkommen. Schon beim ersten kühlen Bier fühlen wir uns in diesem gemütlichen Lokal wie zu Hause. Ein freundlicher Herr bietet sich an, sollten wir irgendwas brauchen oder zu erledigen haben. Lolo ist die gute Seele des "Yachtclubs" und möchte den Yachties den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.
Lolo ist so zuvorkommend und hilfsbereit, wir können es fast nicht glauben. Mit dem Taxiboot fahren wir in die Stadt. Dort bringt er uns mit seinem Auto zum Zoll, zum Bankomaten und zum Markt, ohne etwas zu verlangen. Nur für die interessante Tour durch Nukualofa und über die Insel nimmt er Geld. Als Urenkel des zweiten Königs von Tonga kennt er viele einflussreiche Leute und ist auch selbst kein Unbekannter. Wir bekommen durch ihn Einblick in die Geschichte und das heutige Leben des Landes. Tradition hat große Bedeutung, auch wenn zum Beispiel die aufwendigen Riten für Begräbnisse und Hochzeiten mehr Geld kosten, als sich die einfache Bevölkerung leisten kann.
Durch Lolos Bemühungen müssen wir beim Ausklarieren nicht mit Felix in den Hafen fahren und uns auch nicht in der langen Schlange bei der Immigration anstellen. Im Hinterzimmer werden unsere Pässe abgestempelt, fertig! Am Abend trifft sich die buntgemischte Seglerrunde bei "Big Mama`s" zu Steak, Burger und Fish´n Chips und einem angeregten Plauderstündchen. "Have a save trip! Gute Fahrt! Fair Winds!" Viele gute Wünsche begleiten uns zum Abschied. "Danke, auch euch eine schöne Zeit! Wir sehen uns in Neuseeland!"

..und schon sind wir wieder umgeben von den Weiten des Pazifiks. Südostwind mit fünfzehn bie zwanzig Knoten bläst in Groß und Genua. Wir gleiten über die Wellen mit über acht Knoten. Nach den extrem ruhigen Tagen vor Anker müssen wir uns erst wieder an das Auf und Ab gewöhnen. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist gut und wir sind auf unserem schaukeligen Heim recht zufrieden.

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